Meinem Selbstverständnis nach bin ich  Philosoph, Künstler, Wissenschaftler, Konstrukteur und Handwerker - studiert habe ich Medizin. Schon als Kind wollte ich wissen, was die Welt zusammen hält, wie die Dinge funktionieren. So baute ich während meiner Schulzeit kleine Radios in Seifendosen und experimentierte mit allem, was elektrischen Strom führte. Mit 14 begann lernte ich das Handwerk eines Werkzeugmachers,  arbeitete in verschiedenen metallverarbeitenden und kunststoffverarbeitenden Betrieben, erwarb dann die Fachschulreife und später die allgemeine Hochschulreife auf einem Abendgymnasium.

Nach dem Studium und einem Jahr als chirurgischer Assistenzarzt in einem kleinen Krankenhaus, wandte ich mich 1983 der Anästhesie zu und wechselte zur Universitätsklinik in Aachen, ein Großkrankenhaus mit 1500 Betten. Nach der Facharztanerkennung und Promotion 1987 blieb ich weitere 12 Jahre, von denen ich 10 Jahre in Oberarztfunktion tätig war.
Zu meinen Aufgaben gehörte neben der Ausbildung und Überwachung der Assistenzärzte im wöchentlichen Wechsel mit 4 anderen Kollegen in gleicher Position die gesamte OP-Organisation und das Notfallmanagement.

Neben den in meinem Fach üblichen pharmakologischen Vergleichsstudien, interessierte mich vor allem das Herz-Kreislaufsystem. Im Rahmen einer Arbeitsgruppe bestehend aus Anästhesisten und Ingenieuren des Helmholtzinstituts für biomedizinische Technik entwickelten wir ein Entscheidungsunterstützungssystem für die Anästhesie bei Herzoperationen.

Ausgelöst durch die gerade aufkommende Chaostheorie, wandte ich mich den Herzrhythmusstörungen zu, die ich mit den neuen Methoden analysierte und die elektrische Erregungsausbreitung im Herzmuskel mit Computermodellen, sog. zellulären Automaten simulierte. 

Diese Arbeiten führten schließlich zu einem intensiven interdisziplinären und internationalen Austausch mit Physiologen, Biologen, Physikern, Biochemikern, Mathematikern und Wissenschaftlern weiterer Fachrichtungen über die gerade entstehende Theorie der nichtlinearen dynamischen Systeme.

Neben der Erregungsausbreitung im Herzmuskelgewebe simulierte ich alles mögliche, eine Gewohnheit, die ich bis heute beibehalten habe. Natürlich simulierte ich auch die Ausbreitung des Coronavirus.

1999 verließ ich die Klinik, um mein Glück als Freiberufler zu versuchen.

Nach dem Ausscheiden aus dem Klinikbetrieb habe ich mich dann 10 Jahre lang mit volkswirtschaftlichen Themen und der Geldtheorie beschäftigt. Nach der Gründung eines ambulanten Op-Zentrums zusammen mit zwei rekonstruktiv tätigen Chirurgen wandte ich mich den Problemen des Nervenwachstums und der Nervenregeneration nach Verletzungen zu und entwickelte zusammen mit meinen Chirurgischen Partnern ein neues operatives Verfahren zur Behandlung von sogenannten Amputationsneuromen.

Seit 2011 war ich parallel dazu als medizinischer Gutachter für die CE-Zertifizierung medizinischer Produkte in einer sog. "Benannten Stelle" tätig.

Ich bin verheiratet, Vater zweier erwachsener Kinder und Großvater zweier Enkelkinder. Seit 2014 bin ich im Ruhestand und widme mich meinen künstlerischen Ambitionen: Malen, Jazzpianospiel und Schreiben. Frühere Hobbies waren Joggen, Skilaufen und Drachenfliegen.

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